Projektbericht Gesamtkonzept Erneuerbare Energien


Stadt und Stadtwerke Koblenz: Kommunale Wärmeplanung und Ausbau erneuerbarer Energien im Fokus

Vor dem Hintergrund des voranschreitenden Klimawandels nimmt sich die Stadt Koblenz die Reduzierung der klimaschädlichen Kohlendioxidemissionen und weiterer Treibhausgasse als zentrale Herausforderung zur Aufgabe. Im März 2019 hat sich die Stadt Koblenz zu den Zielen des Klimaschutzabkommens von Paris bekannt und möchte dazu beitragen, dass die weltweit definierten Klimaziele erreicht werden. Im März 2023 ist die Stadt dem Kommunalen Klimapakt (KKP) Rheinland-Pfalz beigetreten und verpflichtet sich damit, ihr Möglichstes dazu beizutragen, bereits im Korridor zwischen 2035 und 2040 klimaneutral zu werden. Derzeit steht die zukünftige Energie- und Wärmeversorgung im Fokus der öffentlichen Diskussion. Die Stadt Koblenz ist bereits in vielfältiger Weise im Bereich Klimaschutz, erneuerbare Energien und kommunale Wärmeplanung unterwegs.

Im Dezember 2022 wurden die Stadtwerke Koblenz von der Stadt mit der Koordinierung und Steuerung der kommunalen Wärmeplanung beauftragt und haben den Förderantrag beim Projektträger der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) eingereicht. Die Förderstelle hat Ende Mai mitgeteilt, dass der Projektstart für den September dieses Jahres avisiert werden kann. „Bei der kommunalen Wärmeplanung geht es darum für das gesamte Gebiet der Stadt Koblenz auf Basis einer Bestandsaufnahme mit vielen beteiligten Akteuren und Interessierten die Wärmeversorgung der Zukunft zu konzipieren.“, so Stadtwerke Geschäftsführer Lars Hörnig.

Im Rahmen der Kommunalrichtlinie wurde bereits die Erstellung eines Integrierten Vorreiterkonzeptes unter Federführung der Klimaschutzbeauftragten Dagmar Körner durch die Stadt Koblenz beantragt. Dieses hat zum Ziel, Klimaneutralität in Koblenz zwischen 2035 und 2040 herzustellen. Die Projekte Vorreiterkonzept und kommunale Wärmeplanung tangieren sich ebenso, wie der Ausbau der Erneuerbare Energien.

Oberbürgermeister David Langner will den Ausbau erneuerbarer Energie-Projekte in und um Koblenz forcieren. Daher wurde ein verwaltungs- und gesellschaftsinterner Arbeitskreis Erneuerbare Energien initiiert. Aufgabe des Arbeitskreises ist es, den in der Stadtvorstandsklausurtagung festgesetzten Aktionsplan umzusetzen. Dabei geht es im Wesentlichen darum, einen Überblick über die laufenden und in Kürze startenden Maßnahmen und EE-Projekte im „Konzern“ Stadt Koblenz zu erhalten, um Projekte zu priorisieren und

aufeinander abzustimmen. „Wir wollen möglichst zügig Projekte in die Umsetzung bringen und das in einem Gesamtkonzept aufeinander abgestimmt wissen. Die zukünftige Wirtschaftskraft einer Region wird sich an bezahlbarer Energie festmachen lassen. Nur wenn es uns gelingt, ein regionales, bezahlbares Angebot zu machen, werden sich Unternehmen ansiedeln und verbleiben.“, formuliert Oberbürgermeister Langner das Ziel. Bis Ende des Jahres soll die Gesamtkonzeption stehen. Dabei werden auch die im Rat diskutierten Anträge geprüft sowie Gespräche mit Interessentengruppen und potenziellen Projektbeteiligten geführt.

Eine Akteursbeteiligung ist in allen vorgenannten Projekten ein wesentlicher Bestandteil. Aus diesem Grund ist es wichtig unter Einbindung vieler Akteure – insbesondere der Bürgerschaft, der Gewerbe- und Industriebetriebe sowie den Institutionen und Verbänden– die verschiedenen Interessen abzustimmen und gemeinsam voranzubringen. „Wir möchten es schaffen, eine Vorbildstadt für Klimaschutz zu werden und möglichst frühzeitig der Bevölkerung den Plan für die zukünftige Wärmeversorgung präsentieren. Daher ist es wichtig, eine hohe Akzeptanz und aktive Beteiligung in der Bevölkerung zu schaffen.“, so Langner und Hörnig unisono. Auch der evm-Gruppe, an der Stadt und Stadtwerke Mehrheitsgesellschafter sind, kommt bei den vorgenannten Themen als regionaler Energieversorger und Netzbetreiber eine bedeutende Rolle zu.

Aktuelle Untersuchungen zeigen zudem: der interkommunalen Zusammenarbeit kommt beim Ausbau der Erneuerbaren und der zukünftigen Energie- und Wärmeversorgung eine herausragende Bedeutung zu. „Wir haben in der Koblenzer Gemarkung nur wenige Potentialflächen für PV-Freiflächen- und Windanlagen“, stellt Frank Hastenteufel, Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Bauordnung klar. Daher befinden sich Stadt und Stadtwerke auch bereits in Gesprächen mit umliegenden Gebietskörperschaften und bringen sich unter anderem beim HY-Starter Projekt in Bendorf mit ein. Es gilt: nur gemeinsam kann die Region diese Herausforderung meistern!

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Ansprechpartner:
Laura Bell, Stadtwerke Koblenz GmbH bell@stadtwerke-koblenz.de 0261 911 63 23

Thomas Knaak, Stadt Koblenz pressestelle@stadt.koblenz.de 0261 129 1315

Download Projektbericht

Sie können den Projektbericht auch hier im PDF-Format herunterladen